AG Persönlichkeitspathologie und interpersonelle Prozesse

Die Arbeitsgruppe existiert seit November 2022 und widmet sich der Erforschung von interpersonellen Prozessen im Rahmen der dimensionalen Diagnose der Persönlichkeitsstörung nach ICD-11 und DSM-5 AMPD. In einem DFG- geförderten Projekt (https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/492768360) untersuchen wir, inwiefern das Funktionsniveau der Persönlichkeit und verschiedene Kombinationen maladaptiver Persönlichkeitstraits interpersonelle Prozesse im Alltag von Betroffenen prädizieren. Hierbei testen wir mögliche Determinanten interpersoneller Probleme ebenso wie Determinanten positiver sozialer Interaktionen. Mit Hilfe von ambulantem Assessment erfassen wir per Studienapp Selbstberichte von Proband:innen zu ihren sozialen Interaktionen und deren Kontext im Alltag und koppeln diese mit psychophysiologischen Daten und Aktivitätsdaten, die wir durch tragbare Sensoren aufzeichnen. Darüber hinaus erforschen wir, wie Personen mit unterschiedlich stark ausgeprägter Persönlichkeitsstörung auf zwischenmenschliche Reize im Labor reagieren.

In vorausgegangenen Kollaborationsprojekten untersuchten wir interpersonelle Probleme zudem als mögliche Auslöser und Konsequenzen von nicht-suizidaler Selbstverletzung sowie Alkoholkonsum. Weiterhin erforschten wir in vergangenen Projekten die negativen emotionalen Auswirkungen der Klimakrise, insbesondere, wie sich Klimawandelstress auf interpersonelle Prozesse und Umweltverhalten auswirkt.